700 Jahre Hansestadt Elbing Seite 2. Wiedervereinigung Preußens - 1772 Foto Nr. 11: Friedrich
der Große in offener Kalesche.
Durch seine Erwerbungen bei der sogenannten ersten polnischen Teilung im Jahre 1772 erreichte Friedrich der Große die Wiedervereinigung Altpreußens bis auf Danzig und Thorn; Elbing besuchte er als Landesherr zuerst am 6. Juni 1773. Friedrich der Große kam damals auf dem Wasserweg über den Kraffohlskanal nach Elbing. Er stieg im "Königshaus" auf dem Alten Markt ab und sagte zu dem ihn dort am Wagen erwartenden Magistratskollegium: "Ich denke, die Herren sollen es unter meiner Regierung besser haben." Am nächsten Tag fuhr er mit den Deputierten der Kaufmannschaft auf dem Elbinger Staatsschiff "Herrenbörse" auf die Reede zur Besichtigung des Fahrwassers, das daraufhin ausgebaggert wurde.
Foto Nr. 12: 6. Juni 1773 Foto Nr. 13: 6. Juni 1773
Königin Luise auf der Flucht nach Memel - 1807 Foto Nr. 14: Wagen der Königin
Luise Einer Reitergruppe von zehn Lützower Husaren zu Pferde folgen: die Königin Luise mit dem Kronprinzen im Reisewagen, die Oberhofmeisterin Gräfin Voß mit den drei jüngsten Kindern der Königin und einer Erzieherin im zweiten Reisewagen. Zehn Lützower Jäger zu Pferde als Begleitmannschaft. Auf der Flucht nach Memel kam die Königin Luise mit ihren Kindern durch Elbinger Gebiet.
Napoleon und der Freiheitskrieg - 1812 - 1813 Foto Nr. 15: Freiheitskrieger
von 1813
Foto Nr. 16: Ein Offizier
und 12 Mann des ostpreußischen Infanterie-Regiments gefolgt von einem
Offizier und 12 Mann ostpreußischer Landsturm.
In den napoleonischen Kriegen hat Elbing schwer gelitten. Rund 100 Jahre hatte die Stadt an den Kriegsschulden abzuzahlen. Am 12. Juni 1812 zog Napoleon durch Elbing nach Rußland. In den Freiheitskriegen standen die Elbinger beim 3. ostpreußischen Infanterieregiment, bei den Leibhusaren und beim Landsturm.
In der Biedermeierzeit führten Elbinger Kaufleute großen alten Stiles
die Stadt nach den schweren Kriegszeiten wieder zu einem gewissen
Wohlstand und legten den Grund zur späteren industriellen Entwicklung.
Der bedeutendste dieser Kaufleute, Ignaz Grunau, ist zugleich der erste
Förderer Ferdinand Schichau's; sein Sohn Georg Grunau ließ 1854 mit
der "Borussia" bei Schichau den ersten eisernen Seedampfer in
ganz Preußen bauen. Schichau (1837-1937) um 1890 Foto Nr. 19: Baggerschiff und Torpedeboot (Modell) Gottlob Ferdinand Schichau, geboren
30.1.1814 in Elbing, gestorben 23.1.1896 in Elbing, eröffnete am 4.
Oktober 1837 in Elbing eine Maschinenbauanstalt, baute 1841/42 zusammen
mit der Werft von Michael Mitzlaff den ersten Dampfbagger in Preußen,
begann 1877 mit dem Bau von Torpedobooten. Sein Schwiegersohn und
Nachfolger Carl H. Ziese entwickelte die Schichauweke zu der Firma von
Weltruf. Der Erste Weltkrieg Foto Nr. 20: 1914 - Eine ins Feld
ziehende Kompanie des Infanterie-Regiments 148
Foto Nr. 21: Am Elbing Foto Nr. 22: Speicher mit
einer der Ehrenpforten des Festzugs, links die alte Börse (früher Carl
Steppuhn) Foto Nr. 23: Schichauverwaltungsgebäude mit
Schichau-Denkmal Foto Nr. 24: Markttor mit Villa Carlson Abbildung der Medaille, die zur 700-Jahrfeier der Hansestadt Elbing im Jahr 1937 verkauft wurde. Das Original hat einen Durchmesser von 4,2 cm. Es wurde von Ernst Kapitzke, dem Onkel von Christa Mühleisen, zur Verfügung gestellt. Quellenangaben: Elbinger Nachrichten, Uelzen, 20.8.1957, Seite 1+12, Text +
Foto 18. |
24.01.2005