Auf den hier abgebildeten gelaufenen, d.h. mit der Post versandten historischen Ansichtskarten haben die Absender meistens in Sütterlin geschrieben (Ludwig Sütterlin, 1865-1917). Mehr über die Sütterlinschrift erfahren Sie mit einem Mausklick: "Sütterlin". Hansestadt Elbing -Teil 6 - von Christa Mühleisen zur Verfügung gestellt
Wo
es keine Brücken gab, da dienten Fähren dem Verkehr: die Personenfähren
von der "Scharfen Ecke" nach dem Schiffsholm und vom
Fischervorberg vom Gasthaus Legan, die sogenannte
"Pfennigfähre" zum anderen Elbingufer. Bei dieser Karte aus dem
Jahre 1915 handelt es sich um die Fähre "Scharfe Ecke -
Schiffsholm". Das Dampfschiff auf der linken Seite ist die Elbing VI,
die der Reederei Schichau gehörte.
Die beiden großen Gebäude gehörten ebenfalls der Firma Schichau.
Dahinter sieht man die Turmspitze der Nikolaikirche.
Im Sommer herrschte ein reger Schiffsverkehr auf
dem Elbingfluß. Dampfer, Segelschiffe, Motorboote und Ruderkähne
befuhren ihn. Die größten von ihnen legten bei den Reedereien von
Schichau, Zedler, van Riesen oder bei der Umladestelle des Roßwiesenbahnhofs oder dem Umschlaghafen bei Englisch Brunnen an. Waren die Schiffe
beladen, so fuhren sie den Elbingfluß aufwärts durch den Drausensee und
den Elbing-Oberländischen-Kanal zu den Orten des Oberlandes -
Osterode, Deutsch-Eylau und anderen - oder sie fuhren den Elbingfluß
hinab in das Frische Haff nach Tolkemit, Frauenburg, Braunsberg, durch das
Pillauer Tief in die Ostsee oder nach Königsberg, Kahlberg, ja sogar die
Nogat und Elbinger Weichsel hinauf nach Marienburg und Danzig.
4. Kürschnerstraße Die Kürschnerstraße hieß früher "Mönchstraße", denn
sie führte an der Marienkirche vorüber zum Klosterhof der Dominikanermönche.
Im Jahr 1606 erhielten die Kürschner die Erlaubnis vom Rat, in Buden an
der Mauer des Mönchskirchhofes ihre Waren feilzubieten. Seit der
Zeit suchten sie hier Häuser zu kaufen und die Straße wurde "Kürschnerstraße"
genannt. An ihr befindet sich die evangelische Hauptkirche Elbings, die
Marienkirche.
6. Kramerzunfthaus Dieses Gebäude in der Wilhelmstraße 29 wurde 1624 erbaut und
diente bis 1818 der Kramerinnung als Zunfthaus. Danach wurde es vom
Verkehrsverein Elbing als Heimatmuseum genutzt (Carl-Pudor-Museum).
Hier sieht man einen von 10 Räumen des Heimatmuseums
(Carl-Pudor-Museum) im Kramerzunfthaus in der Wilhelmstraße 29. Diese
Kupfertiefdruckkarte wurde am 24.11.1940 gestempelt.
Links unten sieht man das
Kriegerdenkmal und darüber den Alten Markt mit dem Markttor. Oben in der
Mitte ist die Leege-Brücke mit Dampferanlegestelle und Marienkirche und auf der rechten Abbildung das Rathaus zu sehen.
Das Gebäude mit dem
Türmchen im Vordergrund ist die Heilig-Geist-Kirche in der
Heilig-Geist-Straße. Außerdem sieht man u. a. die Burgstraße, die
Gymnasiumstraße die Handelsschule und den Elbingfluß (flußaufwärts
in Richtung Drausensee und Oberländischem Kanal). Am linken Flußufer sieht man von links
nach rechts einige Speicherhäuser, das Kaiserliche Zollamt und das
Gebäude des Ruderklubs "Nautilus". Auf der rechten Flußseite
steht direkt an der Leege-Brücke das Kaufhaus "Am Elbing". Am
rechten Bildrand befindet sich die Marienkirche und im Hintergrund kann
man die Gebäude der Schichauwerft erkennen.
15.
Bootshaus des Ruderklubs "Vorwärts"
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