in historischen Ansichtskarten 

Auf den hier abgebildeten gelaufenen, d.h. mit der Post versandten historischen Ansichtskarten haben die Absender
meistens in Sütterlin geschrieben (Ludwig Sütterlin, 1865-1917). Mehr über die Sütterlinschrift erfahren Sie mit einem
Mausklick: "Sütterlin".


Hansestadt Elbing -Teil 6 -

von Christa Mühleisen zur Verfügung gestellt

 



1. Das Rathaus am Friedrich-Wilhelm-Platz (24.10.1915)




2. Fähre über den Elbingfluß

Wo es keine Brücken gab, da dienten Fähren dem Verkehr: die Personenfähren von der "Scharfen Ecke" nach dem Schiffsholm und vom Fischervorberg vom Gasthaus Legan, die sogenannte "Pfennigfähre" zum anderen Elbingufer. Bei dieser Karte aus dem Jahre 1915 handelt es sich um die Fähre "Scharfe Ecke - Schiffsholm". Das Dampfschiff auf der linken Seite ist die Elbing VI, die der Reederei Schichau gehörte. Die beiden großen Gebäude gehörten ebenfalls der Firma Schichau. Dahinter sieht man die Turmspitze der Nikolaikirche.



3. Umschlaghafen mit Getreide-Silo

Im Sommer herrschte ein reger Schiffsverkehr auf dem Elbingfluß. Dampfer, Segelschiffe, Motorboote und Ruderkähne befuhren ihn. Die größten von ihnen legten bei den Reedereien von Schichau, Zedler, van Riesen oder bei der Umladestelle des Roßwiesenbahnhofs oder dem Umschlaghafen bei Englisch Brunnen an. Waren die Schiffe beladen, so fuhren sie den Elbingfluß aufwärts durch den Drausensee und den Elbing-Oberländischen-Kanal zu den Orten des Oberlandes - Osterode, Deutsch-Eylau und anderen - oder sie fuhren den Elbingfluß hinab in das Frische Haff nach Tolkemit, Frauenburg, Braunsberg, durch das Pillauer Tief in die Ostsee oder nach Königsberg, Kahlberg, ja sogar die Nogat und Elbinger Weichsel hinauf nach Marienburg und Danzig.

Die Frachtschiffe versorgten Elbing mit Steinkohlen, Holz, Torf, Getreide, Mehl, Zucker, Kaffee und anderen Frachtgütern, während die schönen Personendampfer wie die "Preußen", "Kahlberg", "Flora", "Möwe" und "Tolkemit" hauptsächlich dem Personenverkehr dienten.



4. Kürschnerstraße

Die Kürschnerstraße hieß früher "Mönchstraße", denn sie führte an der Marienkirche vorüber zum Klosterhof der Dominikanermönche. Im Jahr 1606 erhielten die Kürschner die Erlaubnis vom Rat, in Buden an der Mauer des Mönchskirchhofes ihre Waren feilzubieten. Seit der Zeit suchten sie hier Häuser zu kaufen und die Straße wurde "Kürschnerstraße" genannt. An ihr befindet sich die evangelische Hauptkirche Elbings, die Marienkirche.

Grundmann, Friedrich: Elbinger Heimatbuch, Geschichte und Geschichten vom Elbingfluß,
Elbinger Hefte, Band 45, hrsgg. von Hans-Jürgen Schuch,
Münster: Truso-Verlag 1999, zahlr. Abb., 160 Seiten, S. 30




5. Junkerstraße

(sie geht von der Sturmstraße bis zur Neustädtischen Wallstraße)



6.  Kramerzunfthaus

Dieses Gebäude in der Wilhelmstraße 29 wurde 1624 erbaut und diente bis 1818 der Kramerinnung als Zunfthaus. Danach wurde es vom Verkehrsverein Elbing als Heimatmuseum genutzt (Carl-Pudor-Museum).

Dieses interessante Gebäude zeigt eine Renaissancefront. Drei dreifenstrige Geschosse sind durch Gesimse scharf getrennt und in sich durch je vier Pilaster gegliedert. In der gleichen Art erhebt sich darüber der zweigeschossige Giebel. Hofwärts steht ein glatter Steilgiebel. Im Erdgeschoß befindet sich an der Stelle des mittleren Fensters eine schön geschwungene Barocktür. 

Ein niedriger, zur Nebenstraße hin steinerner Beischlag schließt das Haus von der Straße ab. Malerischer als die etwas nüchterne Vorderfront wirkt die Seitenfront zur Mauerstraße, die von zwei barocken Seitengiebeln bekrönt ist und ein Taschengebäude hat.

Kownatzki, Hermann: Brückenkopf Elbing, Preußenführer, hrsgg. von E. Weise u. H. Kownatzki, Elbing, Preußenverlag 1936, Abb., 120 Seiten, S. 47+48.
Hermann Kownatzki war Stadtarchivar von Elbing

 




7. Carl-Pudor-Museum

Hier sieht man einen von 10 Räumen des Heimatmuseums (Carl-Pudor-Museum) im Kramerzunfthaus in der Wilhelmstraße 29. Diese Kupfertiefdruckkarte wurde am 24.11.1940 gestempelt.



8. Heilige-Geist-Straße




9. Lithographie vom 1. September 1897

Links unten sieht man das Kriegerdenkmal und darüber den Alten Markt mit dem Markttor. Oben in der Mitte ist die Leege-Brücke mit Dampferanlegestelle und  Marienkirche und auf der rechten Abbildung das Rathaus zu sehen.




10. Lithographie mit Dampfer-Anlegeplatz und Marienkirche

Links hinten sieht man das Markttor und vorne liegt der Ausflugsdampfer "Kahlberg". Diese Karte wurde am 30. Oktober 1900 gestempelt.




11. Gruß vom Gustav-Adolf-Feste 

Gustav Adolf im Gebet vor der Schlacht bei Lützen
(am 29. Juni 1904 geschrieben)



12. Panorama von Elbing

Das Gebäude mit dem Türmchen im Vordergrund ist die Heilig-Geist-Kirche in der Heilig-Geist-Straße. Außerdem sieht man u. a. die Burgstraße, die Gymnasiumstraße  die Handelsschule und den Elbingfluß (flußaufwärts in Richtung Drausensee und Oberländischem Kanal).



13. Panorama von Elbing

Am linken Flußufer sieht man von links nach rechts einige Speicherhäuser, das Kaiserliche Zollamt und das Gebäude des Ruderklubs "Nautilus". Auf der rechten Flußseite steht  direkt an der Leege-Brücke das Kaufhaus "Am Elbing". Am rechten Bildrand befindet sich die Marienkirche und im Hintergrund kann man die Gebäude der Schichauwerft erkennen.




14. Schulausflug im Jahre 1925 (im Hintergrund Gebäude der Firma Schichau)



15. Bootshaus des Ruderklubs "Vorwärts"

(Beschreibung bei Elbing Teil 1, Ansichtskarte Nr. 11)