Sommerfest der deutschen Minderheit am Sonntag, d. 27.07.2003 im Freilichtmuseum zu Hohenstein / Olsztynek 

Wir suchen Mitarbeiter vor Ort!!!

Vorwort: Ein Blick ins Nähkästchen

,,Das finde ich sehr gut für die Anbindung und Verbindung
unserer Westpreußen-Internetpräsenz mit den Mitarbeitsinteressenten
in Polen - auch mit denen, die nicht zur deutschen Volksgruppe gehören,
wie mein junger 'Museumsdirektor' in Riesenburg/Prabuty.

Wie ich es neulich vor Ort wiederholt beobachtet habe, ist
gerade jetzt eine solche Anbindung sehr wichtig, zu einer Zeit, wo durch
immer leerer werdende Kassen, die Öffentlichkeitspräsenz der deutschen
Volksgruppen bedroht wird. Interne Umstrukturierungen und neue
Gesetzgebungen des Sejm mit Blick auf Brüssel werden in West- Ostpreußen zu
einer organisationsbedingten und überlebensbedingten
Danzig-Elbing-Allenstein Zentralisierung führen, mit Schwerpunkt Danzig.

Die kleineren Gruppierungen werden leider dadurch verkümmern
und das wird m. E. eine unerwünschte Auswirkung sein der Bürokratie
über die Vielfalt!

Ich möchte auch Seiten in Polnisch bringen, weil Polnisch
die eigentliche Verkehrssprache in den meisten deutschen
Volksgruppen in Polen ist. (Vergleichbar mit der Rolle des Englischen unter
den Deutschkanadiern) Die älteren sprechen deutsch, dennoch ist
die 'Verständigung' überwiegend in Polnisch. Ich hatte es
erlebt, wie Bundesdeutsche schimpften, weil in den Büros der deutschen
Minderheiten Polnisch zu hören war. Es ist aber die Realität, auch wenn
die Bemühungen groß sind, die deutsche Sprache zu fördern,
welche auch unsere Aufgabe ist. Dennoch ist ein Zugehörigkeitsempfinden
zur deutschen Identität und zur deutschen Kultur möglich - wie
in meinem Fall - ohne anfangs viel Deutsch zu können. Erst in der 11.
Klasse gab es in meiner Heimat Deutschunterricht. Die letzte Person in
meiner Familie, die fließend Deutsch sprach, war meine Oma. Mein
Vater verstand es aber konnte nicht viel Deutsch sprechen.

Ich möchte gerne, ohne Unkosten, eine kleine Internetpräsenz
(2-3 Seiten in Deutsch und in Polnisch) der Gesellschaften der Deutschen
Minderheit zusammen mit Interessenten in Polen betreuen. "

Frau Hanna Wawrzyk, Kulturreferentin (Mitte) gibt uns die Ehre.

 

Der Leipziger Frauenchor rundet die Festivitäten ab.

 

Ein ökumenischer Gottesdienst in polnischer und in deutscher Sprache symbolisiert das Zusammenleben.

 

In den Festansprachen ist von West- und Ostpreußen sehr offen die Rede, dennoch ist der Blick offensichtlich nach Europa gerichtet!

 

Trotz sengender Hitze saßen viele in der direkten Sonne, um von der Festlichkeit gar nichts zu versäumen.


aefl - 28-08.2003 - Fotos Albert Lipskey, Netzbetreuer